4. PLATZ IM OVERALL PARALLEL RANKING DER RENNSAISON 2017/18
Meine Saison startete früher als gewöhnlich. Genauer gesagt am 4. Januar letzten Jahres, als ich mein Wadenbein gebrochen habe. Mit der Reha begonnen, wusste ich, dass ich zurück will. Zurück auf den Schnee. Zurück zu jenem Gefühl, bei dem ich kurz danach ausgebremst wurde.
Unterstützt durch Therapien bei Divinita, Physiotherapie und Massagen bei Magnus Hagen Physio und Mentaltraining, konnte ich schon bald das Athletiktraining bei Performance Athletic Center Winterthur aufnehmen. Mein Trainer Ben verlangte alles von mir ab. Ich musste an meine körperlichen Grenzen um wieder fit zu werden. Oft fühlte ich mich manchmal, als wäre ich in der Hölle. Eigenschaften wie Geduld wurden dabei auf die Probe gestellt und gefördert. Ich habe nicht nur meinen Körper neu kennengelernt, sondern auch mental einen Schritt nach vorne verzeichnen. Zugegeben, muss ich aber sagen, dass Geduld noch immer nicht meine Paradedisziplin ist, aber ich arbeite daran.
Im Herbst starteten wir mit dem Challenger Team von Swiss Snowboard (B-Kader) mit dem Schneetraining. Das Wadenbein war gut verheilt, trotzdem muss ich aber ehrlich zugeben, dass ich anfangs noch etwas von Schmerzen geplagt war. Doch diese nahmen zunehmend ab. Wir hatten ein grosses Wetterglück und hatten kaum Schneetage verloren. Der Materialwechsel auf SG Snowboards verfolgte gut. Sehr gut sogar. Ich vertraute von Anfang an den neuen Snowboards unter meinen Füssen. Ende Herbst war mir dann aber plötzlich etwas bang. In beiden Disziplinen fühlte ich mich überhaupt nicht mehr wohl. Nichts scheinte mehr zu funktionieren - oder so nahm ich es zumindest war. Was ich bis vor Saisonende verschwiegen habe, ist dass ich im Dezember wegen angerissenen Bändern im Fuss, eine Pause einlegte. Mein Selbstvertrauen zu jenem Zeitpunkt war also nicht sehr hoch und mein Mentaltrainer hatte Arbeit. Aber, aber: Bekanntlich wird am Renntag und nicht im Training abgerechnet. Und da scheint es aufzugehen. Zwar etwas verspätet, aber mit einem Podium im Europacup startete ich meine Rennsaison. Meine Freude darüber war grenzenlos.
Es folgten weitere TOP10 Platzierungen im Europacup. Ach zwei Siege an FIS Rennen. Es machte mir unglaublich Spass während der ganzen Saison. Insbesondere weil ich schmerzfrei Rennen bestreiten konnte. Die kompletten Rennresultate sind unter der Rubrik: RESULTS zu finden.
HARD WORK PAYS OFF. 4. PLATZ IM OVERALL PARALLEL RANKING der Europacup Tour 2017/18.
Eine Saison mit Freud, Leid, Stolz und Enttäuschung. Ein wahres Feuerwerk an Emotionen und unzähligen Lernerfahrungen durfte ich in der vor kurzem beendeten Rennsaison erleben. Dazu gehörten einige "mentale Knacknüsse" wie ein hauchdünner Rückstand von 0.01s in Rogla, 0.00s in Davos (Qualileistung war schliesslich entscheidend) und 0.02s in Ratschings. Im ersten Moment lösen solche verschwindend kleine Abstände natürlich Enttäuschung aus. Nach der Reflexion und erneut gewonnenem Fokus wird mir jedoch jedesmal klar und bewusst: "sometimes I win - sometimes i learn..."
Mit dieser Erkenntnis werde ich wieder 100% Fokus, Einsatz und Druchhaltewille in die kommende Saisonvrobereitung investieren. Die Verbesserung meiner athletischen Fähigkeiten steht in den kommenden Monaten auf dem "Menuplan" meines Athletik Coaches. Ich freue mich auf jede einzelne Trainingseinheit, die mich an meine Grenzen - und oftmals darüber hinaus - bringen wird.
HAPPY SUMMER EVERYBODY!